Bei Bayer Leverkusen wartet Eliesse Ben Seghir weiterhin auf seinen Durchbruch. Der 32-Millionen-Euro-Neuzugang kam seit Sommer auf lediglich 167 Bundesliga-Minuten und hat seinen Platz im Gefüge von Kasper Hjulmand noch nicht dauerhaft gefunden. Geschäftsführer Simon Rolfes mahnt nun Geduld an – und nimmt den 20-Jährigen zugleich in die Pflicht.

Der Marokkaner stand im September zweimal in Folge in der Startelf, doch seine Einsatzzeiten nahmen daraufhin wieder ab. Rolfes erklärt laut dem kicker, warum: „Als er viel gespielt hat, war die Mannschaft von der Struktur her noch auf der Suche. Damals haben wir noch nicht so gut in die Zehnerräume gespielt, Das machen wir jetzt besser. Als Kombinationsspieler wie Eliesse bist du stärker vom Zusammenspiel der Mannschaft abhängig.“ Kreative Momente bräuchten eingespielte Abläufe – etwas, das nach dem Trainerwechsel naturgemäß Zeit brauche.

Neben der taktischen Anpassung sieht Rolfes aber auch individuelle Entwicklungspotenziale. Ben Seghir müsse sich an die Intensität der Bundesliga gewöhnen und „physisch zulegen“. Verletzungsbedingte Rückschläge in der Vorbereitung hätten den Start zusätzlich erschwert. „Er ist zum ersten Mal von zu Hause weg, muss sich sozial und fußballerisch akklimatisieren“, so der Bayer-Boss. Der Klub arbeite deshalb „intensiv“ daran, ihn körperlich robuster und damit zu einem „kompletten Spieler“ zu machen.

Seine Qualität steht indes außer Frage: Neun Scorer in der vergangenen Ligue-1-Saison und Champions-League-Erfahrung unterstreichen das Potenzial des Offensivspielers. Leverkusen ist überzeugt, dass sich die Geduld auszahlen wird – auch wenn der Youngster zunächst weiter um Minuten kämpfen muss. „Seine Konkurrenz macht es gut“, so Rolfes.