Lukas Kwasniok hat am Freitag Entwarnung bei Said El Mala gegeben. Vielmehr stellte der Trainer des 1. FC Köln sogar klar, dass um den schmerzhaften Trainingsvorfall beim Offensivmann viel zu viel Aufhebens gemacht wurde.

 
Mit Blick auf das bevorstehende Rhein-Derby gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18:30 Uhr) sei die Sache „gar kein Thema“ gewesen, stellte Kwasniok im Vorgespräch zur Partie klar. „Gerade bei der Personalie wird recht schnell aus einer Mücke ein Elefant gemacht“, befand der FC-Coach.
 
El Mala habe schlicht einen Schlag auf den Fuß bekommen, der daraufhin mit einem Eisbeutel gekühlt wurde, und tags darauf – mit Tape am Sprunggelenk – wieder normal mittrainiert. „Es war keine Amputation nötig“, verlieh Kwasniok dem Ganzen Nachdruck. Für das Gladbach-Spiel sei der 19-Jährige entsprechend einsatzfähig.

„Könnt euch ausmalen, wie hoch seine Chancen sind“

Auch hinsichtlich eines Startelfeinsatzes gibt es keine Bedenken. Dabei interessieren Kwasniok die akuten Gesprächsthemen um den Youngster – die DFB-Nominierung und der Umstand, dass Gladbach der frühere Jugendklub ist – „in keinster Form“. Es ist schlicht die starke Entwicklung der vergangenen Monate, die El Mala zum ständigen Kandidaten von Beginn an gemacht hat.
 
„Wir hatten vorm Regensburg-Spiel miteinander gesprochen, dass ich mit dem Leistungsfortschritt noch nicht einverstanden war“, warf Kölns Chefcoach einen Blick auf Situation am Anfang der Saison, als sein Schützling nach einer Leihe zu Viktoria Köln wieder beim FC losgelegt hatte. El Mala nahm die Aufforderung seines Trainers an und legte einen Zahn zu. „Jetzt ist er eben mehr als nur dieser Unterschiedsspieler in den letzten 15, 20 Minuten, sondern er kann diese Dinge schon von Beginn an abrufen.“
 
Wenig Spielzeit würde El Mala auf Dauer schließlich daran hindern, „besser zu werden“, was das genaue Gegenteil von dem ist, was Köln und das Trainerteam möchte. Dass Leistungsträger Jakub Kamiński durch El Mala gewissermaßen seiner besten Position links offensiv beraubt wird, stellt für Kwasniok nur ein wenig erwähnenswertes Problem dar.
 
„Insofern könnt ihr euch ausmalen, wie hoch seine Chancen sind, im morgigen Derby von Beginn an zu spielen“, ließ er zwischen den Zeilen entsprechend mehr oder weniger deutlich den Startelfeinsatz des Shootingstars durchblicken.