Im Sommer war er noch auf dem Prüfstand, lieferte sich mit Silvan Hefti ein Duell, um beim Hamburger SV wenigstens als Herausforderer auf seiner Position zu gelten. Doch William Mikelbrencis setzte sich nicht nur damals durch, sondern erarbeitete sich mittlerweile auch den Status eines echten Konkurrenten für Neuzugang Giorgi Gocholeishvili. HSV-Trainer Merlin Polzin hat das Rennen zwischen den zwei Profis eröffnet.

 
Der Platz als rechter Schienenspieler gehörte in der ersten Saisonphase Gocholeishvili. „Giorgi hat zu Beginn der Saison mit vielen positiven Aktionen sowohl angegriffen als auch verteidigt“, blickte Polzin am Donnerstag auf die Einsätze des Georgiers zurück.
 
Mikelbrencis musste seine Chance als Einwechsler suchen und startete nur, wenn Gocholeishvili nicht einsatzfähig war. Das war jedoch bereits dreimal der Fall. „Als Giorgi ausgefallen ist, hat Willi die Sache sehr gut gemacht und gute Spiele hingelegt.“
 
In der vergangenen, Englischen Woche herrschte Arbeitsteilung: Gocholeishvili startete im Pokal gegen Heidenheim (1:0), sein 21-jähriger Kollege übernahm in der Liga gegen Köln (1:4). „Ich freue mich, dass sie tagtäglich versuchen, sich zu batteln beziehungsweise den anderen zu einer besseren Leistung zu bringen. Das gelingt ihnen“, bewertet Polzin die Lage und beteuert: „„Das Duell ist auf Augenhöhe“
 
Eine Entscheidung für das bevorstehende Spiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15:30 Uhr) wolle er erst nach dem Abschlusstraining treffen. Nicht zuletzt angesichts der unterschiedlich ausgefallenen Einsätze der Vorwoche (positiv im Pokal, negativ in der Liga) dürfte die klare Tendenz aktuell aber dahin gehen, dass Gocholeishvili wieder seine Chance in der Bundesliga bekommt.