Nicolas Seiwald hat sich in dieser Saison bei RB Leipzig festgespielt. Der 24-jährige Österreicher gehört unter Trainer Ole Werner zu den verlässlichsten Kräften im Team und überzeugt mit konstant starken Leistungen im defensiven Mittelfeld. Sechs seiner sieben Ligaspiele bestritt er von Beginn an – und in einem Bereich ist er laut kicker sogar Ligaspitze: Mit 21 abgefangenen Bällen ist Seiwald derzeit der beste Abfangjäger der Bundesliga.

„Mir war schon bewusst, dass ich viele Bälle abfange, aber dass es der Top-Wert aller Spieler ist, ist natürlich cool“, sagte Seiwald. „Das bestätigt mich und meine Leistungen. Zum anderen will ich natürlich versuchen, genauso weiterzumachen.“ Auch in der Zweikampfquote (68,8 Prozent) und Laufleistung (11,75 km pro 90 Minuten) zählt er zu den besten Leipzigern.

Werner lobt – und fordert zugleich

Trainer Ole Werner würdigt die Entwicklung seines Mittelfeldspielers, sieht aber noch weiteres Potenzial: „Nici ist extrem lauf- und zweikampfstark, er opfert sich für die Mannschaft und hat sich darüber hinaus auch im Ballbesitz weiterentwickelt. Er ist noch nicht am Ende seines Weges, aber er gibt uns Stabilität über diese Kern-Tugenden, über dieses defensive Denken.“ Gerade in einem Team mit „dem einen oder anderen Freigeist“ sei das für Leipzig enorm wertvoll.

Auch bei seinen Teamkollegen genießt Seiwald ein hohes Ansehen. Kapitän Willi Orban lobt: „Was er leistet, wird oft nicht so gesehen, aber ist unheimlich wichtig, weil er viel Dreckarbeit macht.“ Seiwald selbst sieht seine Rolle ähnlich: „Es gehört für mich dazu, voranzugehen. Ich bin nicht der, der rumschreit, aber ich versuche, meine Teamkameraden mit Emotionen mitzunehmen.“

An seinem Stammplatz gibt es derzeit kaum Zweifel – auch nicht, obwohl Xaver Schlager nach seiner Verletzung zurückgekehrt ist. „Nici arbeitet jeden Tag richtig hart. Er hat eine super Mentalität, eine super Einstellung“, sagt Schlager, der noch kein Kandidat für die Startelf sei.

Nach einem schwierigen Start ist Seiwald bei RB Leipzig endgültig angekommen – als stabiler Fixpunkt im Zentrum und verlässlicher Taktgeber im Spiel von Ole Werner.