„David plus irgendjemand“ – das ist die Abwehrformel des VfL Wolfsburg für das bevorstehende Duell mit dem 1. FC Union Berlin (Sonntag, 17:30 Uhr). Jener David ist Wölfe-Eigengewächs David Odogu, der in seiner noch jungen Karriere auf null Einsatzminuten im Profi-Bereich zurückblickt. Jetzt hat er plötzlich quasi eine Startelfgarantie.

Hintergrund ist ein akuter Engpass in der Innenverteidigung. Konstantinos Koulierakis und Denis Vavro fallen aus, Sebastiaan Bornauw droht dieses Schicksal auch. Mathys Angely (17), Sommer-Neuzugang aus Bordeaux und ebenfalls ein Youngster, ist auch verletzt.

Und so wird Odogu nach ganz vorne gespült. „Er ist in dem Spiel jetzt schon mehr oder weniger gesetzt“, musste Hasenhüttl am Freitag fast schon konsterniert feststellen. Der 18-Jährige gehört aber keineswegs einfach nur so Wolfsburgs Profi-Aufgebot an: „Wenn wir es ihm nicht zutrauen würden, wäre er nicht im Kader. Er hat lange auf die Chancen warten müssen.“

Gut möglich, dass der VfL einen weiteren Neuling mit ihm ins kalte Wasser wirft. Also „jemanden, der bisher genauso viele Spiele auf der Position gemacht hat wie er“ – nämlich null. Das könnte beispielsweise Till Neininger sein, „der die ganze Woche bei uns im Training war“. Oder Hasenhüttl wählt eine Variante, in der er etablierte Spieler positionsfremd einsetzt.