David Nemeth ist nicht ganz unbeschadet aus der Partie gegen den FC Bayern München (2:3) gekommen. Sorgen um den Zustand seines Verteidigers macht sich Alexander Blessin aber nicht, wie der Chefcoach des FC St. Pauli auf der Pressekonferenz im Nachgang durchblicken ließ.

In der Halbzeitpause habe er bereits einen „Tonus“ am Muskel verspürt, erläuterte Blessin, was Nemeth aber einigermaßen habe kompensieren können. Der 24-Jährige stand letztlich bis zum Abpfiff auf dem Feld. „Dadurch, dass er vielleicht auch eine Fehlbelastung hatte, hat er jetzt ein bisschen Adduktorenprobleme.“

Nun ist zwar abzuwarten, wie Nemeth sich in den Tagen nach dem Spiel fühlt, „aber ich denke nicht, dass es so schlimm ist“, zeigte sich Blessin zuversichtlich.

Nemeth als Dirigent in der Abwehrkette

Positiv kam auch Nemeths Leistung an. Er bildete das zentrale Glied der Dreierabwehrkette und „hat das auch gut gemacht“, lobte sein Trainer. Das war zunächst mal darauf zurückzuführen, dass der zuletzt ins defensive Mittelfeld beorderte Eric Smith nicht wieder in die Abwehr zurückgezogen wurde. „Eric hat einfach richtig gut performt in den letzten Wochen auf der Sechs“, begründete Blessin die Entscheidung. Darüber hinaus musste St. Pauli relativ kurzfristig umbauen: Hauke Wahl meldete sich aus privaten Gründen fürs Wochenende ab, wodurch Adam Dźwigała reinrückte und als rechter Halbverteidiger spielte. Blessin räumte zwar ein, dass mit der ungeplanten Umstellung Kommunikations- und Stellungsprobleme einhergingen, „aber in der Summe haben sie es wirklich gut gemacht“. Ähnlich wie Nemeth trug auch Dźwigała eine Blessur davon. Wie es bei ihm aussieht, ich noch nicht klar. Bisher nicht gesichert ist außerdem Wahls Rückkehr am kommenden Spieltag, wenn St. Pauli die Borussia aus Gladbach empfängt. Blessin geht jedoch davon aus, dann wieder auf seinen Stammspieler setzen zu können.